Isgier und Hammermühle - zwei geschichtsträchtige Orte

Der slawische Ursprung des Ortsnamens Isgier ist unverkennbar. 1375 wurde das Dorf als "Uhskur", (später "Ysquer") erstmals genannt. Die zwei Oberpfälzer Adelsfamilien von Waldau und Satzenhofen prägten den Ort. Er wurde Besitz des Klosters St. Emmeram und von der Propstei Böhmischbruck verwaltet. Isgier war Teil des Pflegamts Treswitz und gehörte zum Einzugs-bereich des Marktortes Moosbach. 1422 erschienen die beiden Landsassen Jörg und Konrad Trautwein in Isgier und richteten eine Stiftung für einen ewigen Jahrtag in der Pfarrkirche zu Moosbach ein. Während der Reformationszeit im 16. Jahrhundert ließ Pfalzgraf Friedrich die Kirchengüter und auch die Stiftungen einziehen. Pfarrer Vitus Poblinger sowie Bürgermeister und Rat von Moosbach nutzten das und richteten 1549 ein Gesuch an den Kurfürsten, den Ertrag aus der Trautweinschen Stiftung zum Unterhalt einer Schule und zur Besoldung eines Schulmeisters hernehmen zu dürfen. 1552 wurde der Antrag genehmigt. Damit war der Grundstein für die Moosbacher Schule gelegt. Sie führt deshalb heute noch den Namen "Trautwein-Grund- und Mittelschule Moosbach". Isgier gehörte zur Gemeinde Burkhardsrieth und von alters her zur Pfarrei Burkhardsrieth und später zu Pleystein. Einen schwarzen Tag erlebte der Ort im Februar 1967, als ein Orkan Isgier in wenigen Minuten in einen Trümmerhaufen verwandelte und neun Anwesen verwüstete.
Bei Hammermühle (früher Hammer Premhof) handelte es sich um einen bedeutenden Eisen-hammer im 16. Jahrhundert. Die Karte von Hans Christoph Sachs aus dem Jahre 1631 verdeutlicht dies. 1866 wurde das Anwesen in ein Glasschleif- und Polierwerk umgebaut. In dieser Zeit be-arbeiteten drei Arbeiter jährlich an 48 Blöcken rund 20.000 Rohgläser. Die Wasserkraft der Pfreimd wird heute zur Stromerzeugung genutzt.

       
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